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Stärke statt Macht – Führen mit Neuer Autorität

Ich screene ja regelmäßig Neuerscheinungen zum Thema Führung, um immer rechtzeitig über neue Trends informiert zu sein und aus meiner Sicht sinnvolle Ideen an Sie weiter zu geben. Dabei bin ich auf das Buch von Willi Geisbauer (manche kennen ihn auch durch seine Methode „Reteaming“) gestoßen, der ein Konzept aus der Pädagogik für den Führungskontext übersetzt hat – und aus meiner Sicht sehr gelungen.

Zugegeben hat auch bei mir ein Konzept mit dem Wort „Autorität“ im Namen bei mir zuerst ein Stirnrunzeln ausgelöst („Wie sehr ist so etwas heute noch zeitgemäß?“). Allerdings wird auch gleich zu Beginn des Buches betont, worum es geht: um die positiven Aspekte von Autorität – „auf Ansehen beruhend, maßgebend entscheidend“. Und damit sind wir eher dort, wonach oft verlangt wird.

Besonders wertvoll finde ich in diesem Buch die Zusammenstellung von sieben verschiedenen Haltungen/Elementen, die die Neue Autorität ausmachen. Dazu gehört:

  • Beziehung: Innere und äußere Präsenz versus Distanz
  • Information: Transparenz versus Abschottung
  • Zeitverständnis: Beharrlichkeit versus Dringlichkeit
  • Grenzen: Entschiedenheit versus Dominanz
  • Reflexion: Selbstführung versus Kontrolle
  • Deeskalation: Wiedergutmachung versus Beziehungsabbruch
  • Vernetzung (speziell auch auf Führungsebene) versus Hierarchie

Viele Hilfestellungen für die Umsetzung dieser Haltungen in den eigenen Führungsalltag finden sich im systemischen Denken. Voraussetzung ist wie fast immer beim Thema Führung sich Zeit für Selbstreflexion zu nehmen – für sich alleine oder auch in konzentrierter Form im Rahmen eines Coachings. Insofern freue ich mich dieses Konzept im Rahmen der Coaching-Prozesse, die ich begleite, mit Ihnen auf seine Praxistauglichkeit zu überprüfen. Sprechen Sie mich einfach darauf an.

 

 

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